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Eine starke IdentitĂ€t des Quartiers – THE HUB

Die Quartiersentwicklung – THE HUB - in Berlin soll ein einzigartiges Modell fĂŒr neues Arbeiten – von urbaner Produktion, Forschung, BĂŒroarbeit bis zu Gewerbe verschiedenster Körnung - werden und dabei eine Form von (Stadt)Ökologie an diesem Standort einfĂŒhren, der ihn zu einem ikonischen Produktions- und Arbeitsort Berlins transformiert und auf eine neue QualitĂ€tsstufe hebt. Ziel ist ein Programmmix aus Industrie/ Wissenschaft/ Wirtschaft und Öffentlichkeit.

Leitidee ist „DurchlĂ€ssigkeit“ in sozialer, ökonomischer und stadtklimatischer Hinsicht: ein verdichtetes, aber offenes Quartier, eine Nachbarschaft mit attraktiven Erdgeschosszonen, eine Vielfalt an programmatischen Arbeitsangeboten und Typologien, die sich flexibel und wirtschaftlich entwickeln lassen, sowie die Umwandlung einer bis dato hochversiegelten “Hitzeinsel“ zu einer mit dem Park verwobenen grĂŒnen Lunge, die WasserkreislĂ€ufe und klimatische Zyklen befördert.

Die identitĂ€tsstiftende Wasserfront und ParkflĂ€che im SĂŒden zieht sich als blau-grĂŒn gedachter Freiraum zwischen den Baufeldern hindurch sowie ĂŒber die begrĂŒnten Sockel- und Dachzonen und steht sinnbildlich fĂŒr ein Verweben der Landschaft und Architektur.

Über dieser Stadtlandschaft schwebende Hochpunkte zeigen eine klare Adresse Richtung Spree und ermöglichen FlexibilitĂ€t beim Erreichen der gewĂŒnschten Dichte. Unterschiedliche Architekturen und Fassaden sind denkbar und ermöglichen die einzigartige IdentitĂ€t des HUBs, ohne das Baurecht entlang der Straße Am Juliusturm zu beintrĂ€chtigen.

StÀdtebauliche & architektonische Konzeption

Die stĂ€dtebauliche Verdichtung, Vernetzung und Öffnung des Quartiers erzeugen eine neue, authentische IdentitĂ€t. Das Quartier weist eine hohe PorositĂ€t entlang des Park auf und etabliert entlang dieser Seite eine Reihe von neuen Adressen. Das Areal wird in 8 Baufelder (inkl. Rechenzentrum) unterteilt. Die nördliche Reihe, bestehend aus Flachbauten, ist innerhalb des bestehenden Baurechts zu realisieren. Die sĂŒdlichen Baufelder, bestehend aus Sockel und Hochpunkt ermöglichen durch ein Justieren der entsprechenden Höhe, Spielraum im Dialog mit der Stadt bzgl. der gewĂŒnschten Bebauungsdichte und bilden zugleich immer ein markantes Bild von SĂŒden. Eine neue, zentrale Platzsituation befindet sich zwischen der zentralen Nord- SĂŒd Verbindung mit direktem Zugang Richtung Spree und der Ost West Magistrale arrondiert durch Cafes und zusĂ€tzliche sozio- kulturelle Einrichtungen. Von diesem Eingangsplatz entstehen Einblicke in die zentrale grĂŒne Achse und zu den Zugangsmöglichkeiten auf die begrĂŒnten GebĂ€udesockel dem neuen Herz des Gesamtareal.

Ein neuer Mobility Hub wird ausgebildet, ermöglicht die Zufahrt in die Tiefgarage und puffert den Verkehr am Perimeter ab. THE HUB denkt MobilitĂ€t anders und gibt FußgĂ€ngern und Radfahrern den Vorrang, ohne die Zufahrtsmöglichkeiten fĂŒr produktionsnahe Anlieferung einzuschrĂ€nken.

Die neue grĂŒne Achse des HUB ist durch Sichtachsen und Frischluftschneisen mit dem Park verbunden. An der SĂŒdkante des Areals, entlang der Wasserfront spannen Hochpunkte gemeinsam einen neuen Raum auf.

Die Evolution der Gewerbetypologien am Standort zeichnet sich durch die mehr FlexibilitĂ€t und hybride Nutzungen nach dem Prinzip „3 in 1“ (Produktion, Gewerbe, BĂŒro) aus. Die Sockel sind großrĂ€umig nutzbar und bilden stĂ€dtebaulich aktive Fassadenfunktionen aus. Diese Sockelzonen und Dachbereiche, die Themen der Stadtökologie und des Wellbeeings miteinander verschmelzen, sind identitĂ€tsstiftend fĂŒr das Quartier. Diese IdentitĂ€t speist sich insgesamt aus dem sensiblen Umgang mit den DenkmĂ€lern in der Umgebung, der Weiterentwicklung des Areals mit PlĂ€tzen als vermittelndem Zwischenraum zwischen Alt und Neu, die immer wieder auch Sichtachsen zu den DenkmĂ€lern herstellen. Die MaterialitĂ€t gleicht sich in Teilen dem Bestand an und wandelt sich Richtung SĂŒden.

Typoplogien

Innerhalb der Bebauungsstruktur werden Bauvolumina in einer GrĂ¶ĂŸenordnung definiert, die eine funktionsgerechte und wirtschaftliche Umsetzung verschiedener relevanter GebĂ€udetypologien erlauben:

_HybridgebĂ€ude mit Werkbereichen in den Sockelgeschoßen und darĂŒber liegenden BĂŒros.

_AtriumgebÀude mit Zentralfunktionen

_LoftgebĂ€ude als Mischstrukturen („Megafloor“).

_HochhĂ€user als BĂŒrogebĂ€ude mit öffentlicher Sockelzone und Dachgeschoss.

Urbane Produktion

In dem HUB zieht sich Produktion und Gewerbe ĂŒber den ganzen Standort. Dank neuer digitaler Technologien wie, Cloud Computing, 3D Drucker, Laserschneider, multifunktionalen Maschinen, Internet der Dinge, additive manufacturing, Simulation, virtuelle RealitĂ€t, Blockchain, Robotik und Automatisierung, kann Produktion dezentral, kleinteilig, leise und ohne Emissionen zustatten gehen. Alle diese neuen Produktionstechnologien bieten neue rĂ€umliche Möglichkeiten. Produktion wird nicht mehr streng getrennt von Arbeitswelten, Forschungs- und Lerneinrichtungen, sondern sie gehen ineinander ĂŒber und können zum Teil im gleichen Raum stattfinden.

In dem HUB legen sich BĂŒro und Forschung direkt ĂŒber die Produktion, um einen Austausch und eine Befruchtung zwischen den beiden zu ermöglichen.

Arbeiten der Zukunft – Ein vielfĂ€ltiges Programm

THE HUB bietet, Start-ups, Institutionen aus Wissenschaft und andere Unternehmen ein spannendes Umfeld an. FĂŒr bewusste und gesunde Arbeitnehmer ist THE HUB mit Menschen im Mittelpunkt gestaltet. RĂ€ume sind lichtdurchflutet, und optimal klimatisiert und belĂŒftet. Es gibt BewegungsrĂ€ume, Angebote und Programme zu Gesundheit und Wohlbefinden. RĂ€ume sind ‚Multispaces‘ die flexibel und anpassungsfĂ€hig sind, und von Konzentration, ĂŒber Kommunikation, bis hin zu Kollaboration alles abdecken und ermöglichen. Dies hat zur Folge, dass Mitarbeiter sich ihren Arbeitsalltag und ihr Umfeld zunehmend individuell gestalten können.

Durch den Digitalen Wandel haben sich nicht nur die Arbeitsweisen geĂ€ndert, sondern auch die Inhalte. Der Umgang mit diesen Inhalten erfordert konstante Offenheit, AnpassungsfĂ€higkeit und KreativitĂ€t, stĂ€ndiges Forschen, Entdecken und Umdenken. Lebenslanges Lernen spielt dabei eine zentrale Rolle und wird in THE HUB rĂ€umlich integriert und unterstĂŒtzt.

Dieses Spektrum an Angeboten, von laut zu leise, Produktion und Reflektion, Kommunikation zu Konzentration, ist eine Logik, die sich durch das Quartier zieht. Die Arbeitswelt endet nicht bei der TĂŒr des BĂŒros, sondern zieht sich ĂŒber den ganzen Kiez. Die vorhandene Infrastruktur des HUBS unterstĂŒtzt, direkt oder indirekt, die Arbeitswelt und Produktion der Zukunft. Ein Lernzentrum lĂ€dt zur Kommunikation und Kollaboration mit der Nachbarschaft ein. Experimentier- und EntdeckungsrĂ€ume stehen in der Form von Living Labs in den Sockelzonen zu VerfĂŒgung, Kulturangebote entlang der zentralen Promenade bieten RĂ€ume fĂŒr Reflektion und Inspiration.

Wer in THE HUB arbeitet, findet sich in einem lebendigen, dynamischen und durchmischten Stadtteil, wo vielfĂ€ltige Menschen unterschiedlichen Aufgaben nachgehen, sich austauschen und mit Dingen auseinandersetzen. Forschung, Produktion, Arbeitswelt und Kultur sind eng verflochten, befruchten sich gegenseitig und stellen eine große Innovationskraft da.

MobilitÀt

Grundbedingung fĂŒr optimierte ProzessablĂ€ufe und InnovationsfĂ€higkeit innerhalb des HUBs ist eine möglichst reibungslose und fruchtbare „innere“ Interaktion.

Die rĂ€umlichen Strukturen mĂŒssen eine sehr gute Orientierung, schnelle Erreichbarkeit und flexible Organisation ermöglichen und bedarfsgerechte Kommunikationsschwerpunkte in unterschiedlichen QualitĂ€ten anbieten. Der neue Boulevard im Zentrum des HUBs bĂŒndelt alle Wege. THE HUB lĂ€sst den Menschen den Vortritt - der Straßenraum als Begegnungszone und gestaltgebender Faktor.

Kernziele des Verkehrskonzeptes

_Störungsminimierte Verteilung und Entzerrung des Verkehrsaufkommens.

_Einbindung und Vernetzung des HUBS mit dem öffentlichen Nahverkehr.

_Integration innovativer MobilitÀtskonzepte.

_Kurze Wege zum Arbeitsplatz.

_Schaffen von Begegnungszonen

_Gezielte Förderung der Fahrraderschließung

Erschließung

Das Areal verfĂŒgt ĂŒber eine sehr gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz der Berliner Verkehrsbetriebe. S- und U- Bahn Stationen befinden sich in unmittelbarer NĂ€he. FußgĂ€nger, Radfahrer und öffentlicher Verkehr bilden ein mit der Umgebung eng vernetztes Wegesystem.

Kraftfahrzeuge finden im zentralen Mobility Hub ausreichend StellplĂ€tze sowie Ladestationen fĂŒr Elektrofahrzeuge. Ein Car Sharing Point und Fahrradstationen sind ebenfalls in diesem GebĂ€ude verortet. Ein zusĂ€tzlicher Drop Off fĂŒr Taxis und PKWs reduziert den Verkehr innerhalb das Areals auf ein Minimum.

Die Anlieferung erfolgt ebenerdig und die geschaffenen Anlieferungspunkte an den GebĂ€udeflanken entlasten die Promenade. Somit ist eine möglichst große Entfernung zu den stark frequentierten PlĂ€tzen und Außenanlagenbereichen gegeben, um eine LĂ€rm- und GeruchsbelĂ€stigung zu vermeiden. Die Position der Anlieferzone erlaubt eine nahtlose logistische Erschließung der GebĂ€ude. Sicherheitsbereiche an den Anlieferungszonen können individuell ausgebildet werden. Die Entsorgung ist ebenfalls durch die Anlieferzone vorgesehen.

FĂŒr Fahrradfahrer sind entlang der Haupt- und NebeneingĂ€nge und in dem Mobility Hub Unterstellmöglichkeiten fĂŒr FahrrĂ€der vorgesehen.

Landschaftsarchitektonische Konzeption

Das landschaftsarchitektonische Konzept unterstĂŒtzt die stĂ€dtebauliche & architektonische Ausrichtung, verflechtet das Areal bestmöglich mit seiner gewachsenen Umgebung, nimmt die Charakteristik des Ortes auf und transformiert diese zu einem modernen zukunftsfĂ€higen Gesamtensemble mit vielfĂ€ltigen Nutzungen und hohen AufenthaltsqualitĂ€ten.

Die zentrale blau-grĂŒne Spange vernetzt das Areal untereinander, schafft RĂ€ume mit vielzĂ€hligen flexiblen Nutzungen an den Erdgeschosszonen und bringt diese in rĂ€umlich erlebbare Abfolgen. Verweilen im Schatten malerisch gewachsener BĂ€ume mit parkartiger Charakteristik, sportlichen AktivitĂ€ten in der Freizeit, Treffen und Kommunizieren am quirlig, kĂŒhlenden lebendigem FontĂ€nenfeld oder einfach mal AbhĂ€ngen auf den puristisch rustikal anmutenden Holzdecks - dies sind nur einigen Beispiele. Der Entwurf zeigt einen lebhaften Mix modern interpretiert um auch Raum und Platz lassen, neue Themenfelder zu entdecken und entwickeln. Nicht alles muss immer Zu-Ende-Gedacht sein.

Sinnhafte Nord-SĂŒd ausgerichtete Achsen verbinden die „grĂŒne Lunge“ des HUBs hinweg mit dem bestehenden Park in Richtung Spree. Ziel ist es einen fĂŒr alle erlebbaren Stadtraum zu kreieren, der mit seiner industriellen AtmosphĂ€re, die vorhandenen QualitĂ€ten stĂ€rkt und durch Neue ergĂ€nzt.

Nachhaltigkeit, Klimaschutz

Der Nachhaltigkeitsansatz des Konzeptes beruht auf einem ganzheitlichen VerstÀndnis, das unterschiedliche Nachhaltigkeitsaspekte kombiniert. Die öffentliche Nutzung ist hierbei bereits das erste wesentliche Kriterium.

Eine hohe Tugend guter Typologien ist ihre NutzungsflexibilitĂ€t, die sie immer wieder beweisen mĂŒssen. Die neuen Baufelder und Typologien ermöglichen ebenfalls einen hohen Grad an FlexibilitĂ€t und Nachnutzungsmöglichkeiten, um die Lebens- und Nutzungsdauer der GebĂ€ude zu erhöhen. Die Typologien und Bundtiefen ermöglichen eine ungewöhnlich hohe Bandbreite an Nutzern und zu erwartenden wirtschaftlichen Szenarien.

Ein sparsamer Einsatz von robusten, nachwachsenden und recycelten Materialien (Holzhybrid Bauweise, Recyclingbeton, Stahl, Glas) in Kombination mit einer einfachen, intelligenten, in großen Teilen vorgefertigten Baukonstruktion der HĂŒlle und des Tragwerks gewĂ€hrleisten die CO2-NeutralitĂ€t in der Erstellung und eine Demontage der Bauteile.

Moderne vorgefertigte und modulare Bauweisen aus recyceltem Stahlbeton und Stahl sowie Holzhybridbauweisen verbinden sich mit traditionellen Materialien wie Backstein. Konstruktion und Fassaden sind fĂŒr die Dekonstruktion entworfen und ermöglichen weitere materielle Nutzungszyklen und können als Materialspeicher fĂŒr die Zukunft dienen.

Tragwerk

Bei gewöhnlichen BĂŒrogebĂ€uden liegt ein hoher Anteil des CO2 Verbrauchs fĂŒr die Herstellung des GebĂ€udes im Tragwerk, daher ist es eine PrĂ€misse fĂŒr ein effizientes, innovatives, ressourcenschonendes GebĂ€ude ein Tragwerk zu entwerfen, welches in der Wahl des Materials und des Herstellungsprozesses einen minimalen CO2 Verbrauch erzeugt und deren Materialien am Ende seiner Lebensdauer mit minimalen Aufwand wiederverwendet werden können.

Der Einsatz von Holz als tragendes Element kombiniert mit DÀmmstoffen aus biotischen Materialien sowie lösbaren Verbindungen und Konstruktionen folgt dem Cradle2Cradle Prinzip und Anspruch an nachhaltiges Bauen.

Die Kombination von Hochhaus und Holz galt in frĂŒheren Zeiten als großer Widerspruch - zumindest im Tragwerk. Nun stehen die Zeiten anders, womit dieses Projekt einen weiteren Baustein in der Auflösung dieser nur scheinbaren GegensĂ€tze setzt.

Gleichwohl als Hybrid, denn Brandsicherheit ist oberstes Gebot, Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit sind entscheidende Leitlinien.

So ist neben dem Auskragungsgeschoss die Konstruktion des ĂŒberhohen Sockelgeschosses und der vertikalen Erschließungskerne in Stahlbeton nur logisch. In Verbindung mit den Geschossdecken aus Holz-Beton-Verbund-Elementen sowie hochbelasteten Fertigteil-InnenstĂŒtzen ebenso konsequent, ohne jedoch dem Holzbau abtrĂ€glich zu sein.

Denn alle Geschossdecken bestehen aus den immergleichen Elementen: sichtbare Holzbalkenlagen mit einer raumklimatisch wirksamen Aufbetonplatte, im Werk vorgefertigt und just in time zur Verlegung auf die Baustelle transportiert. FassadenstĂŒtzen im StĂŒtzenraster (2.80m) aus BauBuche bleiben ebenso wie die zum Deckenelement gehörenden RandunterzĂŒge im selben Holzwerkstoff sichtbar. Alle Holz- bzw. Hybridbauteile sind auf Abbrand fĂŒr 90 Minuten Feuerwiderstand bemessen.

Diese Konstruktion steht fĂŒr maximale Vorfertigung, fĂŒr schnelle Montage und optimale AusfĂŒhrungsqualitĂ€t. Die immergleichen Bauteile PendelstĂŒtzen, Deckenelemente und RandstĂŒtzen werden zusammengesteckt – zur Ausbildung der Deckenscheiben werden nur noch die Fugen im Aufbeton vergossen.

Auch die fĂŒr ein Hochhaus so wesentlich rĂ€umliche Aussteifung und StabilitĂ€t findet in diesem Hybrid durch das Zusammenwirken von betoniertem Kern und Aufbeton der Deckenscheiben eine einfache Antwort.

Holzbau und Holzhybridbau sucht in seinen Konstruktionen Einfachheit und Klarheit schon im Entwurf. Genau dies hat er hier gefunden.

Energieversorgung

Der HUB ist in der Lage, erneuerbare Energien zu integrieren und nĂŒtzt standortspezifischen Energiequellen wie die AbwĂ€rme des Rechenzentrums, Photovoltaik auf dem Dach und nach Möglichkeit Geothermie und Flußwasser.

Die Neubauten werden mit FlĂ€chensystemen ausgestattet, die niedrigere Temperaturen zum Heizen benötigen und mit höheren Temperaturen gekĂŒhlt werden können. Der Einsatz von FlĂ€chensystemen reduziert Lastspitzen und ermöglicht Lastenverschiebung. GemĂ€ĂŸ einer Wettervorhersage können GebĂ€ude vorab gekĂŒhlt oder geheizt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, GebĂ€ude nach VerfĂŒgbarkeit von erneuerbaren Energien thermisch zu laden.

Ein weiterer Vorteil der elektrisch basierten Klimatisierung ist die Möglichkeit, diese mit Systemen zu koppeln, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden, beispielsweise reversible WÀrmepumpen mit Solarstromanschluss.

In Komplexen mit verschiedenen Nutzungen treten die Bedarfe an Heizung und KĂŒhlung hĂ€ufig gleichzeitig auf. Diese Kombination in Verbindung mit OberflĂ€chensystemen ist ideal fĂŒr ein LowEXNetz.

Das LowEXNetz ist ein kombiniertes Rohrleitungsnetz aus Vorlauf und RĂŒcklauf fĂŒr WĂ€rme und KĂ€lte, das allen GebĂ€uden des HUBS als WĂ€rmequelle und zum WĂ€rmesenken dient. In diesem innovativen WĂ€rme KĂ€lteverbund der in beide energetischen Richtungen offen ist, kann jedes GebĂ€ude WĂ€rme entnehmen oder auch einspeisen. So geben z.B. GebĂ€ude mit einer hohen KĂŒhllast die anfallende AbwĂ€rme in das Netz und GebĂ€ude mit einer hohen Heizlast entnehmen die notwendige Energie dem LowExNetz. Somit werden Verbraucher zu Erzeugern.

Das LowExNetz besitzt keine definierte Temperatur, sondern bewegt sich bewusst unter Ausnutzung der saisonalen Schwankungen zwischen 7 – 30°C. Das Netz dient zugleich als unterirdischer Puffer der Lastspitzen glĂ€ttet und Energie speichert. Durch die geringe Systemtemperatur des Netzes ist es ideal, um UmweltwĂ€rme z.B. aus Grundwasserbrunnen oder AbwĂ€rme aus der Produktion in das System einzuspeisen.

Umweltenergie im Erdreich wird durch die thermische Aktivierung von GebÀudefundamenten genutzt.

Energie aus erneuerbaren Quellen wie Wind kann bei VerfĂŒgbarkeit importiert und in dezentralen Systemen wie Brennstoffzellen, Batterien, Fahrzeugen und GebĂ€uden gespeichert werden.

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Author: Golda Nolan II

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Name: Golda Nolan II

Birthday: 1998-05-14

Address: Suite 369 9754 Roberts Pines, West Benitaburgh, NM 69180-7958

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Job: Sales Executive

Hobby: Worldbuilding, Shopping, Quilting, Cooking, Homebrewing, Leather crafting, Pet

Introduction: My name is Golda Nolan II, I am a thoughtful, clever, cute, jolly, brave, powerful, splendid person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.